"Lazarillo de Tormes" ist ein spanischer Roman aus dem 16. Jahrhundert, der anonym veröffentlicht wurde. Er gilt als eines der wichtigsten Werke der spanischen Literatur und steht am Anfang des Genres des "Picaresque"-Romans.
Der Roman besteht aus sieben Teilen, die die Lebensgeschichte des Protagonisten Lazarillo erzählen. Lazarillo ist ein junger Junge, der in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und von verschiedenen Meistern im Laufe seines Lebens als Diener und Begleiter angestellt wird. Jeder Meister, den Lazarillo dient, stellt sich als heuchlerisch, gierig oder sogar brutal heraus, und der Roman dient als Kritik an der Scheinheiligkeit und Korruption der damaligen spanischen Gesellschaft.
"Lazarillo de Tormes" stellt einen Bruch mit den traditionellen literarischen Werken seiner Zeit dar. Er ist in Form eines autobiografischen Berichts geschrieben und erzählt die Geschichte eines Anti-Helden, der durch seine listigen und schlauen Taten überlebt. Der Roman nutzt auch eine realistische und humorvolle Erzählweise, um die sozialen Probleme und Missstände im Spanien des 16. Jahrhunderts anzuprangern.
Die Identität des Autors von "Lazarillo de Tormes" bleibt bis heute unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass er ein Spanier mit Kenntnissen über das Leben der unteren sozialen Schichten war. Der Roman ist ein Klassiker der spanischen Literatur und hat großen Einfluss auf nachfolgende Werke der Picaresque-Literatur und der europäischen Literatur im Allgemeinen gehabt.
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